Der Markt für Biokosmetik boomt seit einigen Jahren: Er wächst jährlich um etwa 8 %. Frauen wie Männer interessieren sich zunehmend für Naturprodukte mit unbedenklichen Inhaltsstoffen. Bioprodukte sind heute aus dem Badezimmer nicht mehr wegzudenken! Möchten auch Sie Ihre herkömmliche Kosmetik durch Bioprodukte ersetzen? Hier finden Sie Tipps, die Ihnen helfen, Biokosmetik zu erkennen, sowie Anregungen für Ihren Weg zu gesünderer, ethischerer und umweltfreundlicherer Kosmetik.
Bio-Kosmetik identifizieren
In der Schweiz, wie auch anderswo, boomt der Markt für Biokosmetik. In Frankreich beispielsweise besitzen 43 % der Bevölkerung mindestens ein Bioprodukt im Badezimmer, verglichen mit 24 % im Jahr 2016. Auch die Schweiz gilt als Vorreiter in Sachen Biokosmetik und kann mittlerweile zahlreiche Marken vorweisen. Doch Biokosmetik im Supermarkt oder in Onlineshops zu finden, ist nicht immer einfach. Wie erkennt man inmitten konventioneller, biologischer und natürlicher Produkte wirklich „echte“ Biokosmetik?
Cremes, Seifen, Shampoos, Make-up … es gibt unzählige Bio-Alternativen. Diese Produkte lassen sich anhand ihrer Zusammensetzung leicht von konventioneller Kosmetik unterscheiden. Ein als „Bio“ gekennzeichnetes Produkt muss einen Mindestanteil an Inhaltsstoffen natürlichen Ursprungs und aus biologischem Anbau enthalten. Außerdem darf es keine synthetischen Duft- und Farbstoffe, Silikone, PEGs, Petrochemikalien usw. enthalten. Sind Sie sich bei der Zusammensetzung eines Kosmetikprodukts unsicher? Dann werfen Sie einen Blick auf die INCI-Liste (Internationale Nomenklatur kosmetischer Inhaltsstoffe), die auf der Verpackung angegeben sein muss. Sie können dann online nach einer INCI-Liste suchen, um mehr über einen bestimmten Inhaltsstoff zu erfahren oder das vollständige Profil Ihrer Kosmetikprodukte zu ermitteln.
Die Unterscheidung zwischen Bio-Produkten und „Naturkosmetik“ kann kompliziert sein. Viele Kosmetikprodukte werden als „100 % natürlich“ oder „mit Pflanzenextrakten aus…“ beworben. Doch Vorsicht: Ein Naturprodukt ist nicht automatisch Bio! Da es kein entsprechendes Label trägt, unterliegt es nicht den Standards von Zertifizierungsstellen wie Ecocert, Natrue, Nature & Progrès oder BDIH. Um die Verwirrung noch zu vergrößern, heben manche Marken einen natürlichen Inhaltsstoff hervor, der letztendlich nur einen geringen Anteil der Rezeptur ausmacht. Achten Sie daher unbedingt auf die INCI-Liste, in der die Inhaltsstoffe in absteigender Reihenfolge ihrer Konzentration im Produkt aufgeführt sind. Wenn Sie sich die Zeit nehmen, diese wenigen Details zu überprüfen, können Sie sicher sein, dass Sie wirklich Bio-Produkte in Ihrem Badezimmer haben!
Hin zu einer noch gesünderen, ethischeren und ökologischeren Kosmetikindustrie
Um Ihre Suche nach alternativer Kosmetik zu unterstützen, bieten einige Marken auch vegane Produkte an oder streben nach Zero Waste. Für die Zertifizierung als vegane Kosmetik muss die Kosmetik frei von tierischen Inhaltsstoffen sein und garantieren, dass keiner ihrer Bestandteile an Tieren getestet wurde. Beachten Sie, dass ein veganes Produkt nicht zwangsläufig Bio ist. Glücklicherweise verbieten die meisten Zertifizierungsstellen Inhaltsstoffe tierischen Ursprungs und Tierversuche. Vegane Kosmetikprodukte erkennen Sie an den Siegeln „Cruelty Free and Vegan“ (PETA), „Vegan“ (Vegan Society) oder „One Voice“.
Um Ihren Ansatz noch weiter zu optimieren, könnten Sie auf „Zero Waste“-Kosmetik umsteigen. Dieser Trend, der in den 2000er-Jahren aufkam, zielt darauf ab, Abfall im gesamten Haushalt, auch im Badezimmer, zu reduzieren. Einige Marken bieten feste Kosmetikprodukte, recycelte, recycelbare oder wiederverwendbare Verpackungen an und verzichten komplett auf überflüssige Verpackungen. Lamazuna beispielsweise bietet eine umfangreiche und vielfältige Auswahl an Bio- und Naturkosmetikprodukten ohne Abfallvermeidung.
