Bienenprodukte sind wahre Schätze der Natur. Honig, Propolis und Pollen gehören zu den bekanntesten. Aber auch Bienenwachs, Gelée Royale und Bienenbrot sind erwähnenswert. Doch wissen Sie genau, wie sie gewonnen werden? In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über Bienenprodukte und werden zum Experten auf diesem Gebiet!
Pollen, Honig und Propolis: Worin liegen die Unterschiede?
Obwohl Bienenprodukte heutzutage weit verbreitet sind, kennen wir nicht immer ihre genaue Herkunft. Auch die Unterscheidung zwischen Pollen, Honig und Propolis fällt uns oft schwer. Zwar stammen sie alle von Bienen, doch werden sie auf unterschiedliche Weise hergestellt.
Pollen
Pollen ist das einzige Produkt des Bienenstocks, das nicht von den Bienen selbst verarbeitet wird. Dieses feine, farbige Pulver stammt direkt aus den Stempeln der Blüten. Dank der Bienen können Imker die Pollenhöschen sammeln. Sobald die Biene auf einer Blüte sitzt, sammelt sie den Pollen mit ihrem Speichel. Dabei formt sie nach und nach ein kleines Hütchen an ihren Hinterbeinen, das sie anschließend zum Bienenstock trägt. Während des Transports überzieht die Biene die Pollenkörner mit einem dünnen Film aus Blütensaft, der hauptsächlich aus Blütennektar besteht. Im Bienenstock wird das Hütchen dann von den Bienen geknetet. Dank des Pollens füllen die Bienen ihre Proteinreserven auf und können ihre Larven füttern. Abschließend sei noch erwähnt, dass es je nach vorherrschender Blütenart verschiedene Pollenarten gibt: monoflorale Pollen, Zistrosenpollen, Kastanienpollen, Weidenpollen, Heidekrautpollen oder Weißdornpollen.
Honig
Beim Pollensammeln sammeln Bienen auch Nektar (eine zuckerhaltige Substanz, die von Blüten produziert wird) oder Honigtau (ein Sekret von Pflanzen oder Insekten). Zurück im Bienenstock werden diese Substanzen von den Bienen verarbeitet. Zuerst werden sie mit Speichel und anderen Sekreten vermischt, bevor sie mit Enzymen angereichert werden. So entsteht Honig! Im Bienenstock füllen die Bienen die Waben mit dem Honig und verschließen sie anschließend mit Wachs.
Propolis
Im Gegensatz zu Honig stammt Propolis nicht aus Nektar oder Honigtau, sondern aus harzigen Substanzen, die von den Knospen bestimmter Baumarten (hauptsächlich Nadelbäume, Erlen, Weiden, Birken usw.) gewonnen werden. Diese pflanzliche Substanz dient im Bienenstock der Stärkung seiner Struktur und der Bekämpfung schädlicher Bakterien und Pilze.
Weitere Bienenprodukte: Bienenwachs, Gelée Royale und Bienenbrot
Bienenwachs, Gelée Royale und Bienenbrot sind ebenfalls interessante Produkte des Bienenstocks. Das Bienenwachs, das die Waben verschließt und so den Honig konserviert, wird von den acht Wachsdrüsen der Bienen abgesondert. Dieses Wachs wird von Imkern geerntet und anschließend zur Herstellung von Kerzen, Reinigungsmitteln und Enkaustikfarben verwendet.
Gelée Royale hingegen wird ausschließlich von Ammenbienen produziert, also von jenen, die für die Fütterung der Larven und der Königin zuständig sind. Gelée Royale ist eine flüssige, weißliche Substanz, die sehr süß schmeckt, da sie nahrhaft sein muss.
Schließlich gibt es noch das Bienenbrot, das wohl unbekannteste aller Bienenprodukte. Es besteht aus einer Mischung aus Pollenpellets, Honig und Milchsäurebakterien. Reich an Proteinen und Kohlenhydraten dient es auch als Nahrung für Bienenlarven.
